In Daniel 8 beschreibt er eine Vision, die so komplex und tiefgründig ist, dass er sagt: „Ich war erstaunt über die Vision, und niemand verstand sie.“ Dieser Ausdruck unterstreicht den geheimnisvollen und unerreichbaren Charakter der göttlichen Offenbarung zu dieser Zeit. Niemand in Daniels Zeit hatte die Fähigkeit, die volle Bedeutung dieser Prophezeiung zu verstehen, was auch durch den Engel betont wurde, der zu ihm sprach.
Seine Vision bezieht sich auf eine Macht, die durch das „kleine Horn“ symbolisiert wird. Dieses Horn wächst und gewinnt an Einfluss und wird zu einer bedeutenden Kraft, die Auswirkungen auf das „Heiligtum“ und die Geschichte der Menschheit hat. Der Engel sagt Daniel, dass die Vision nicht nur den zeitgenössischen Kontext Daniels betrifft, sondern die „Zeit des Endes!“, und erklärt damit, dass die beschriebenen Ereignisse viel später in der Zeit stattfinden werden. Diese Vision war mit dem Ende einer langen Zeitspanne verbunden, und ihre Bedeutung sollte erst in jenen fernen Zeiten vollständig enthüllt werden.
Ein entscheidender Aspekt der Vision ist die klare Anweisung, die Daniel erhält: „Du aber, verschließe diese Vision, denn sie bezieht sich auf ferne Zeiten.“ Dieser Akt des Versiegelns betont, dass die korrekte Interpretation dieser Prophezeiung den vergangenen Generationen nicht zugänglich gewesen wäre, sondern erst zu gegebener Zeit offenbart werden sollte, wenn die „Zeit des Endes“ nahe wäre. So blieb die Prophezeiung für Tausende von Jahren versiegelt und vor vorzeitigen oder falschen Auslegungen geschützt.
Ein weiteres bedeutendes Element der Vision ist die Periode von „zweitausenddreihundert Abenden und Morgen“, von der gesagt wird, dass sie vergehen muss, bevor das „Heiligtum gereinigt“ wird. Dies ist keine gewöhnliche Periode von wörtlichen Tagen, sondern eine prophetische Berechnung, bei der ein Tag ein Jahr symbolisiert. Somit wird die Periode von 2300 Jahren zu einem entscheidenden Bezugspunkt für die Identifizierung des Zeitpunkts, an dem die Interpretation der Vision klar und verständlich wird.
„Die Vision mit den Abenden und Morgen, von der gesprochen wurde, ist wahr“ — eine erneute Bestätigung der Wahrheit der Prophezeiung und ihrer Bedeutung für „ferne Zeiten“. Dieser Satz unterstreicht erneut, dass Daniels Vision nicht nur eine vage oder symbolische Botschaft ist, sondern eine Realität, die genau so erfüllt wird, wie sie prophezeit wurde. Daher wird Daniel erneut angewiesen, die Vision zu versiegeln, da sie erst dann entschlüsselt und verstanden werden sollte, wenn die festgelegte Zeit erfüllt wäre.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die korrekte Interpretation dieser Vision in Daniels Zeit oder in den Jahrhunderten unmittelbar nach ihm nicht bekannt sein konnte. Dieses Wissen ist für die Zeit des Endes reserviert, und der Engel betont deutlich, dass erst in jenen Zeiten „die Vision verstanden werden wird“. Es ist entscheidend zu verstehen, dass das Versiegeln der Vision einen präzisen Zweck hatte: das vorzeitige Verständnis zu verhindern und sicherzustellen, dass ihre Wahrheit nur zur richtigen Zeit enthüllt wird, mit der Erfüllung der 2300 Jahre.
Im Laufe der Jahrhunderte haben einige Bibelkommentatoren das „kleine Horn“ aus Daniels Vision mit der historischen Figur des Antiochus Epiphanes in Verbindung gebracht. Dieser, ein hellenistischer Herrscher des 2. Jahrhunderts v. Chr., ist bekannt für die Entweihung des Tempels in Jerusalem und für seine Verfolgungen gegen die Juden. In diesem Licht sahen viele in Antiochus die Erfüllung der Prophezeiung über das „kleine Horn“.
Diese Interpretation ist jedoch nicht korrekt. Die Prophezeiung in Daniel bezieht sich eindeutig auf die „Zeit des Endes“ (Daniel 8:17), und Antiochus Epiphanes lebte lange vor diesem Zeitpunkt. Die Vision betrifft nicht nur ein lokales Ereignis in der Geschichte der Juden, sondern „ferne Zeiten“, die zur Zeit des Antiochus noch nicht erfüllt waren. Wäre die korrekte Interpretation mit ihm verbunden, hätte es keinen Sinn gemacht, die Vision zu versiegeln und für die Zukunft zu bewahren. Die Prophezeiung spricht von Ereignissen, die erst in der Endzeit stattfinden, sodass Antiochus nicht die zentrale Figur dieser Vision sein kann.
Daniel wird davor gewarnt, dass die Vision nicht vor der Zeit verstanden werden würde, und dies unterstreicht die Notwendigkeit der Versiegelung: „Du aber, verschließe diese Vision, denn sie bezieht sich auf ferne Zeiten“ (Daniel 8:26). Daher sind die Interpretationen, die vor der Erfüllung der 2300 Abende und Morgen auftauchten, falsch, da die Zeit der Entsiegelung der Vision noch nicht gekommen war. Dies ist das Wesen des Missverständnisses, das sich über die Jahrhunderte gehalten hat, einschließlich der falschen Auslegung, die Antiochus mit dem „kleinen Horn“ in Verbindung bringt.
Selbst zur Zeit Jesu war die „Zeit des Endes“ noch in weiter Ferne. In Matthäus 24 fragten die Jünger Ihn nach den Zeichen des Endes und der Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen: „Und was wird das Zeichen deiner Ankunft und des Endes der Weltzeit sein?“ Diese Frage spiegelte ihre Besorgnis wider, wann all diese Prophezeiungen in Erfüllung gehen würden.
Zu dieser Zeit, um das Jahr 30 n. Chr., stand der Tempel in Jerusalem noch. Obwohl die Jünger das „Heiligtum“ in Daniels Prophezeiung möglicherweise mit dem physischen Tempel verbanden, erklärte Jesus ihnen, dass sich die Prophezeiungen nicht direkt auf diesen Tempel bezogen. Die wahre Bedeutung des „Heiligtums“ in Daniels Vision ist viel tiefer. Es geht nicht nur um einen physischen Ort oder ein bestimmtes Gebäude in Jerusalem, sondern um den gesamten authentischen Gottesdienst und die göttliche Offenbarung, die Gott Seinem Volk gegeben hatte.
Jesus lebte etwa 200 Jahre nach Antiochus Epiphanes, doch die in Daniels Vision beschriebenen Ereignisse waren noch lange nicht vollständig erfüllt. Antiochus war nur eine kleine Episode in der langen Kette von Ereignissen, die noch folgen sollten. Trotz der Ereignisse zur Zeit Antiochus' war die Tätigkeit des „kleinen Horns“ noch lange nicht abgeschlossen. Wie in der Prophezeiung deutlich gemacht wird, sollte diese sich über einen viel längeren Zeitraum erstrecken, und die Jünger Jesu verstanden, dass die „Zeit des Endes“ noch nicht nahe war.
Daher war die prophetische Aktivität, die mit dem „kleinen Horn“ verbunden war, weder zur Zeit Jesu noch unmittelbar danach beendet. Die prophezeiten Ereignisse erstrecken sich über einen langen Zeitraum, und die von Daniel erwähnte „Zeit des Endes“ bleibt weiterhin ein Bezugspunkt für die vollständige Erfüllung der Vision.
Im Jahr 2024 ist eine neue Interpretation der Prophezeiung Daniels über das „kleine Horn“ aufgetaucht. Diese Interpretation basiert nicht auf Spekulationen, sondern ist das Ergebnis einer gründlichen Analyse, die auf theologischen, historischen und philosophischen Beweisen beruht und von jedermann überprüft werden kann. Im Gegensatz zu den traditionellen Interpretationen, die im Laufe der Jahrhunderte verbreitet wurden, bietet diese neue Entschlüsselung der Prophezeiung ein völlig anderes und viel präziseres Verständnis.
Diese Interpretation besagt, dass die Zeit des Verständnisses von Daniels Vision jetzt, in der „Zeit des Endes“, gekommen ist. Es ist entscheidend, dass diejenigen, die an einem korrekten Verständnis der Prophezeiung interessiert sind, auf diese Entdeckung achten und „lesen und verstehen“, wie es Jesus uns selbst geboten hat. „Wer Ohren hat, zu hören, der höre“, und diejenigen, die die Wahrheit verstehen wollen, müssen sich dieser neuen Interpretation zuwenden. Diese Botschaft ist von entscheidender Bedeutung für unsere Zeit, da der Schlüssel zum Verständnis der Prophezeiung endlich entschlüsselt wurde, und diejenigen, die die Wahrheit suchen, sollten auf diese Offenbarung achten.
Um das Auftreten des „kleinen Horns“ richtig zu verstehen, müssen wir zuerst den historischen Kontext festlegen, in dem dieses Horn erscheinen konnte. Nach dem Tod Alexanders des Großen wurde sein Reich unter vier Generälen aufgeteilt. Diese übernahmen die Macht in verschiedenen Regionen des ehemaligen Reiches. Der letzte dieser Generäle starb im Jahr 280 v. Chr.
Laut historischen Beweisen endete auch die Periode der VIER HELLENISTISCHEN REICHE, die auf den Tod Alexanders des Großen folgte, um 280 v. Chr., als das Lysimachidische Reich vollständig verschwand.
Lassen Sie uns überprüfen, was mit ihnen geschah:
Das historische Problem:
Nach 280 v. Chr. kann man also nicht mehr von VIER REICHEN sprechen, sondern nur noch von dreien. Die Prophezeiung spricht jedoch von vier Hörnern und vier Reichen. Daher ist DIES DER MOMENT, in dem die Herrschaft des „kleinen Horns“, das in der Prophezeiung erwähnt wird, beginnen muss.
Zusammenfassend können wir sagen, dass, egal wie wir das Ende ihrer Herrschaft definieren, sei es durch die vier Generäle Alexanders oder die vier Reiche, wir immer noch auf das Jahr 280 v. Chr. kommen, das das Jahr war, in dem der „Weg“ für das Erscheinen des „kleinen Horns“ geebnet wurde, und der Zeitraum von 2300 Jahren begann sich zu entfalten. Die Prophezeiung erwähnt deutlich, dass am Ende dieses Zeitraums das „Heiligtum“ gereinigt wird.
Welche Macht erhob sich im Jahr 280 v. Chr. im antiken Griechenland und erfüllte alle prophetischen Details? Die Antwort ist klar und präzise: Die Philosophie. Sie entstand im antiken Griechenland und begann sich nach diesem Zeitpunkt schnell auszubreiten und beeinflusste tiefgehend alle Aspekte des Lebens, von der Politik über die Religion bis hin zur Kultur. Anders als die militärischen Mächte, die zuvor dominierten, eroberte die Philosophie die Welt durch Denken und Ideologie und lehnte jede Form der göttlichen Offenbarung ab und ersetzte traditionelle Überzeugungen durch rationale Erklärungen, die auf menschlicher Vernunft basierten.
Die Philosophie übernahm die Kontrolle nicht durch militärische Gewalt, sondern durch intellektuellen und kulturellen Einfluss. Dies ist die Macht, die sich nach dem Jahr 280 v. Chr. erhob und genau der Beschreibung des „kleinen Horns“ in Daniels Prophezeiung entsprach. Sie begann, jede Form göttlicher Offenbarung abzulehnen und setzte die menschliche Vernunft und den menschlichen Intellekt als die einzigen Wahrheitsquellen ein.
Diese neue Interpretation gibt eine klare Antwort auf die Frage, welche Macht sich nach dem Jahr 280 v. Chr. erhob. Es war die Philosophie, die die Kontrolle übernahm und weiterhin ihren Einfluss ausdehnte und zu einer dominierenden Kraft in der Welt wurde. Dieses „kleine Horn“ begann bescheiden, aber im Laufe der Zeit wuchs es und gewann immense Macht, indem es beeinflusste, wie die Menschheit denkt und sich zur Welt um sie herum verhält.
Nach dem Jahr 280 v. Chr. erhob sich die Philosophie als neue Macht in der Welt, nicht nur durch ihren Einfluss auf Politik und Kultur, sondern auch durch eine aktive Ablehnung göttlicher Offenbarung. Die Philosophie begann, traditionelle religiöse Vorstellungen zu hinterfragen und Erklärungen zu bieten, die auf menschlicher Vernunft und Logik basierten. Insbesondere sah diese Ideologie alle religiösen Schriften der Welt ohne Ausnahme als Produkte menschlicher Vorstellungskraft und Illusion an. Das bedeutete, dass für Philosophen keine göttliche Offenbarung, unabhängig von der Religion, absolute Gültigkeit hatte. Sie wurden lediglich als mentale Konstrukte betrachtet, ohne wirkliche Grundlage in göttlichem Eingreifen.
Die Philosophie stellte die Vorstellung infrage, dass Menschen direkte Offenbarungen von Gott empfangen könnten, und diese Denkweise dominierte den intellektuellen Raum der damaligen Zeit und führte zu großen Veränderungen in der Art und Weise, wie die Menschheit ihre Beziehung zur Göttlichkeit verstand. Anstatt die Offenbarungen zu akzeptieren, die durch Propheten oder Schriften übermittelt wurden, setzte die Philosophie die menschliche Vernunft an erste Stelle und behauptete, dass der Mensch durch die Kraft seines Denkens die Geheimnisse des Universums entschlüsseln könne, ohne die Hilfe einer göttlichen Entität.
Antiochus Epiphanes, eine der historischen Figuren, die häufig mit Daniels Prophezeiung in Verbindung gebracht werden, war tief von dieser philosophischen Ideologie beeinflusst. Obwohl einige ihn als tyrannischen Führer betrachteten, der aus reiner Grausamkeit handelte, waren seine Taten von tief philosophischen Ideen motiviert. Antiochus war direkt von den Konzepten der hellenistischen Philosophie beeinflusst, einer Philosophie, die traditionelle göttliche Offenbarungen ablehnte und eine Welt förderte, die auf Vernunft und menschlicher Kultur basierte.
Ein konkretes Beispiel dafür, wie Antiochus unter diesem philosophischen Einfluss handelte, ist das Dekret, das er um das Jahr 167 v. Chr. erließ, bekannt als das Dekret von Antiochus IV Epiphanes zur Beendigung des traditionellen Unterrichts zugunsten der griechischen Philosophie. Dieses Dekret verbot den traditionellen religiösen Unterricht und setzte die griechische Philosophie als Bildungsstandard im Reich durch. Antiochus war entschlossen, die Art und Weise, wie die Menschen sich auf die Religion bezogen, grundlegend zu verändern und die philosophische Ideologie durchzusetzen, indem er einen intellektuellen Ansatz förderte, der die Idee der göttlichen Intervention in der Welt ablehnte. In seiner Sichtweise war die philosophische Bildung der Schlüssel zu Fortschritt und Zivilisation, und religiöse Offenbarungen mussten beseitigt werden.
Das Dekret von Antiochus Epiphanes, obwohl bedeutsam, war nur ein kleiner Teil dessen, was die Philosophie im Laufe der 2300 Jahre erreicht hat. Die Prophezeiung in Daniel gibt an, dass die Einflussperiode des „kleinen Horns“ 2300 „Abende und Morgen“ dauern wird, also 2300 Jahre. Diese lange Zeitspanne beschränkt sich nicht nur auf Antiochus oder das antike Griechenland, sondern erstreckt sich über eine viel längere Dauer und umfasst die gesamte Geschichte der menschlichen Zivilisation nach dem Jahr 280 v. Chr. bis in die Gegenwart.
In dieser Zeit hat die Philosophie das menschliche Denken tiefgreifend beeinflusst und bedeutende Veränderungen in Bereichen wie Bildung, Religion und Regierung bewirkt. Philosophen haben im Laufe dieser 2300 Jahre weiterhin göttliche Offenbarungen in Frage gestellt und eine Welt gefördert, in der der Mensch und nicht Gott im Zentrum des Universums steht. Von der Antike bis in die Moderne hat die Philosophie die Art und Weise, wie Menschen ihre Existenz und ihre Stellung in der Welt verstehen, maßgeblich beeinflusst.
Dieser philosophische Einfluss, der sich im Laufe der Zeit allmählich verstärkte, hat zu dem geführt, was wir heute sehen — eine Welt, die von rationalen und säkularen Ideen dominiert wird, in der religiöse Überzeugungen oft mit Skepsis betrachtet oder sogar völlig abgelehnt werden.
Die Philosophie im Judentum verankert: Die Pharisäer und Sadduzäer
Obwohl der Angriff von Antiochus Epiphanes auf die jüdische Religion, der in der Entweihung des Tempels und der Darbringung unreiner Opfer gipfelte, scheinbar besiegt wurde und das „Heiligtum“ physisch von diesen Akten der Entweihung gereinigt wurde, war sein ideologischer Einfluss viel tiefer. Tatsächlich gelang es Antiochus, die hellenistische Philosophie ins Herz der jüdischen Religion zu bringen, ein Einfluss, der sich zur Zeit Jesu voll entfalten sollte.
Obwohl der Makkabäeraufstand den Tempel befreite und die traditionellen religiösen Praktiken wieder aufnahm, blieb die griechische Philosophie in der Mentalität der religiösen Führer dieser Zeit verankert. Zur Zeit Jesu finden wir zwei Hauptgruppen — die Pharisäer und Sadduzäer — deren Theologie tief von den griechischen philosophischen Strömungen beeinflusst war. Diese Gruppen waren nicht mehr auf die authentische Offenbarung der Schriften zentriert, sondern hatten ihre religiösen Überzeugungen nach den philosophischen Ideen des Hellenismus geformt.
Die Pharisäer waren bekannt für ihre Beharrlichkeit auf der strikten Einhaltung des Gesetzes und der mündlichen Traditionen. Was jedoch oft nicht erkannt wird, ist der Einfluss der stoischen Philosophie auf die Theologie der Pharisäer. Der Stoizismus, eine philosophische Strömung, die die Kontrolle über die Emotionen und die Akzeptanz eines universellen moralischen Gesetzes förderte, hatte einen großen Einfluss auf die Pharisäer. Sie übernahmen aus dem Stoizismus die Idee, dass das Gesetz in seiner rein äußeren Form ausreicht, um den Menschen als moralisch und gerecht zu definieren.
Die Pharisäer konzentrierten sich auf eine extrem legalistische Form der Religion, in der die Einhaltung von Regeln und von ihnen auferlegten Traditionen zum absoluten Maßstab der Gerechtigkeit wurde. Obwohl sie scheinbar ihre Lehren auf den Schriften basierten, waren ihre Auslegungen oft von stoischen Konzepten beeinflusst, die den Schwerpunkt auf Selbstdisziplin und eine rigorose Einhaltung von Regeln legten, ohne gleichermaßen die tiefe spirituelle Beziehung zu Gott zu betonen. So verwandelte sich ihre Religion in eine mechanische Anwendung des Gesetzes, eher als in eine lebendige Praxis des Glaubens, die auf authentischer Offenbarung beruhte.
Die Sadduzäer hingegen waren von der epikureischen Philosophie beeinflusst, die dem Übernatürlichen gegenüber skeptisch war und ein Leben förderte, das auf maßvolle Freuden und Vernunft ausgerichtet war. Die Epikureer behaupteten, dass die materielle Welt alles sei, was existiert, und dass jede Form von Leben nach dem Tod eine Illusion sei. In ähnlicher Weise lehnten die Sadduzäer grundlegende Ideen des jüdischen Glaubens ab, wie die Auferstehung der Toten, die Existenz von Engeln und Geistern, und waren viel stärker auf Vernunft und Skepsis ausgerichtet.
Dieser epikureische Einfluss führte dazu, dass die Sadduzäer eine Form der säkularisierten Religion annahmen, in der der Schwerpunkt auf dem Hier und Jetzt und auf greifbaren Dingen lag, während sie die übernatürlichen und eschatologischen Dimensionen der göttlichen Offenbarung ignorierten oder minimierten. Im Gegensatz zu den Pharisäern, die auf der Einhaltung des Gesetzes bestanden, sahen die Sadduzäer die Religion eher als ein rationales Regelwerk, das die soziale Ordnung regierte, ohne das Übernatürliche zu involvieren. Sie lehnten alles ab, was nicht durch Vernunft erklärt werden konnte, und passten sich nicht den messianischen oder spirituellen Erwartungen des Volkes an.
So hatte der Einfluss der hellenistischen Philosophie, die ursprünglich von Antiochus Epiphanes eingeführt wurde, tiefgreifende Auswirkungen auf die jüdische Religion der damaligen Zeit. Sowohl die Pharisäer als auch die Sadduzäer bauten ihre Theologien nicht auf der authentischen göttlichen Offenbarung der Schriften auf, sondern auf Ideen, die von Philosophien inspiriert waren, die das Übernatürliche ablehnten oder eine rigide Sichtweise auf das Gesetz durchsetzten. Jesu Auseinandersetzungen mit diesen Gruppen spiegeln nicht nur einen Kampf um die Wiederherstellung des wahren Glaubens wider, sondern auch eine Antwort auf die Infiltration der Philosophie in die Theologie seiner Zeit.
Einer der deutlichsten Beweise für den Einfluss der griechischen Philosophie auf die jüdische Theologie zur Zeit Jesu ist der Vorwurf der Blasphemie gegen Ihn, weil Er sich als „Sohn Gottes“ bezeichnete. Nach dem philosophischen Konzept der Essenzen, inspiriert von Aristoteles’ Denken, konnte ein Mensch keine göttliche Essenz haben. Dies bildete die Grundlage für die Blasphemievorwürfe, da die Juden, beeinflusst von diesen philosophischen Vorstellungen, der Meinung waren, dass Jesus als Mensch keinen göttlichen Status beanspruchen konnte. In der aristotelischen philosophischen Vorstellung waren das Göttliche und das Menschliche vollständig getrennt, und die Aussagen Jesu wurden als ein Verstoß gegen diese Sichtweise betrachtet.
Die Offenbarung der Schrift basierte jedoch nicht auf dieser starren Trennung, sondern auf dem Konzept der göttlichen Salbung. Jesus behauptete nicht, dass Er eine „göttliche Essenz“ im philosophischen Sinne habe, sondern dass Er der Gesalbte, der Messias sei, der den Willen des Vaters auf der Grundlage des Bundes erfülle. Er handelte und sprach im Namen Gottes und hatte das göttliche Mandat, die Mission zu erfüllen, für die Er gesandt worden war. Jesus widerlegte die Blasphemievorwürfe, indem Er die Schrift selbst verwendete: „Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? Wenn er jene Götter genannt hat, zu denen das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden – warum sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, du lästerst, weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?“ (Johannes 10:34-36). Somit erklärt Jesus, dass Er keine göttliche Essenz beansprucht, sondern im Einklang mit den Schriften handelt, die Seine Identität als „Sohn Gottes“ durch Salbung und Heiligung legitimieren, gemäß dem Willen des Vaters, nicht durch Philosophie oder Theorien über Essenzen.
Die Vernunft ist ein göttliches Geschenk, das jedem Menschen von Gott gegeben ist. Sie stellt die Fähigkeit dar, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, moralische Entscheidungen zu treffen und im Einklang mit dem göttlichen Willen zu leben. Der einfache Mensch, selbst ohne besondere Bildung, besitzt diese angeborene Vernunft, die es ihm ermöglicht, die wesentlichen Dinge des Lebens zu verstehen. Sie reicht aus, damit der Mensch moralisch und korrekt leben kann, basierend auf der Offenbarung Gottes und dem eigenen Gewissen. Die von Gott gegebene Vernunft ist klar und zugänglich, sie ist Teil der göttlichen Ordnung der Schöpfung.
Im Gegensatz dazu bezieht sich das, was Philosophen RATIO nennen, nicht auf diese natürliche und allen zugängliche Fähigkeit, sondern auf ein kompliziertes Denksystem, das auf eigenen Theorien und Spekulationen basiert. Die Philosophen beanspruchen das exklusive Recht, die Wahrheit, das Gute und das Böse zu definieren, basierend auf ihren eigenen Theorien und Dogmen, wobei sie die göttliche Offenbarung ignorieren. Diese philosophische RATIO wird als ein intellektueller Prozess angesehen, der nur denjenigen zugänglich ist, die in abstraktes Denken eingeweiht sind, und sie behaupten, dass der einfache Mensch nicht in der Lage sei, dasselbe Wissen zu erreichen.
Philosophen behaupten, dass nur durch diese spezielle RATIO universelle Wahrheiten und ein Verständnis der Realität erreicht werden können, und setzen somit ihr Denken über die einfache, von Gott allen Menschen gegebene Vernunft. Sie beanspruchen nicht nur eine Überlegenheit gegenüber den einfachen Menschen, sondern versuchen auch, die Wahrheit und Moral neu zu definieren, indem sie das, was in der göttlichen Offenbarung klar und einfach ist, komplizieren und verzerren. Anstatt zu akzeptieren, dass jeder Mensch durch die von Gott gegebene Vernunft ein moralisches und korrektes Leben führen kann, verkomplizieren sie diese Beziehung zum Göttlichen, indem sie Spekulationen einführen, die den Menschen eher vom Weg der Wahrheit abbringen.
Somit trägt die RATIO der Philosophen nicht zur Wahrheit oder Moral bei, sondern schafft eine Distanz zwischen den Menschen und der klaren Offenbarung Gottes. Während der einfache Mensch seine Vernunft benutzt, um zu verstehen, was gut und böse ist, schaffen die Philosophen ein komplexes System, das darauf abzielt, das Denken zu dominieren und die einfache und zugängliche Offenbarung des Schöpfers zurückzuweisen. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um zu verstehen, wie sich die Philosophie über die göttliche Offenbarung erhoben hat, durch eine exklusive Form der Vernunft, die behauptet, die Wahrheit zu besitzen, aber in Wirklichkeit das, was bereits durch Gott klar offenbart wurde, verkompliziert und verzerrt.
Nachdem die Philosophie einen großen Einfluss auf die jüdische Religion hatte, begann derselbe Einfluss auch in das Christentum in den ersten Jahrhunderten nach dem Tod Jesu einzudringen. Als sich das Christentum in der griechisch-römischen Welt ausbreitete, wurden viele philosophische Konzepte in die Lehren und Doktrinen der Kirche integriert, was dazu führte, dass einige Dogmen auf philosophischer Basis und nicht auf der reinen göttlichen Offenbarung gegründet wurden. Diese philosophischen Einflüsse haben sich in bestimmten Lehren kristallisiert, die bis heute in den meisten christlichen Kirchen bestehen.
Ein zentrales Beispiel für diese philosophische Infiltration ist die Trinitätslehre, die nicht auf der klaren Offenbarung der Schrift beruht, sondern auf philosophischen Konzepten über das Wesen Gottes, die im 4. Jahrhundert entwickelt wurden. Anstatt sich auf die biblische Lehre von Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist zu stützen, übernahm die Kirche die philosophische Idee der wesentlichen Einheit der drei „Personen“ der Gottheit. Diese Doktrin wurde unter Verwendung griechischer Konzepte von Substanz und Sein entwickelt, insbesondere der Einflüsse von Platon und Aristoteles, die frühe Theologen bei der Formulierung dieses Dogmas beeinflussten.
Ein weiteres Beispiel ist die Lehre von der doppelten Natur Jesu, die besagt, dass Jesus gleichzeitig vollkommen göttlich und vollkommen menschlich ist. Dieses Konzept, obwohl es scheinbar mit der Schrift übereinstimmt, wurde in den Begriffen der griechischen Philosophie über Natur und Wesen formuliert und definiert. So wurde in die Theologie die Idee eingeführt, dass Jesus zwei getrennte Naturen in einer Person besitze, eine Lehre, die ihre Wurzeln eher in der griechischen Metaphysik als in der klaren biblischen Offenbarung hat.
Auch die Lehre von der Erbsünde ist ein weiteres Beispiel für philosophischen Einfluss. Diese wurde von Augustinus entwickelt, einem Theologen, der stark von der neuplatonischen Philosophie beeinflusst war, die die menschliche Natur als im Wesentlichen verdorben betrachtete, aufgrund einer Sünde, die von Adam und Eva vererbt wurde. Die Idee einer erblichen „sündhaften Natur“ hat mehr mit philosophischen Konzepten über Wesen und Degeneration zu tun als mit der direkten Lehre der Schrift über die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen vor Gott.
Darüber hinaus hat das Konzept der Unsterblichkeit der Seele, das in vielen christlichen Kirchen weithin akzeptiert wird, seinen Ursprung nicht in der göttlichen Offenbarung des Alten oder Neuen Testaments, sondern stammt aus der platonischen Philosophie, die die Seele als unsterblich und vom Körper getrennt ansah. In der Schrift jedoch liegt der Schwerpunkt der Lehre über Tod und Auferstehung darauf, dass der Tod ein Zustand des Schlafes ist und die Auferstehung des Körpers am Ende der Zeiten erfolgt, nicht auf einer inhärenten Unsterblichkeit der Seele. Dieses philosophische Konzept hat die Wahrnehmung der Christen über Tod und das Leben nach dem Tod drastisch verändert.
Diese Beispiele zeigen, wie die Philosophie in die grundlegenden Dogmen des Christentums eingedrungen ist und die ursprüngliche Botschaft der Schrift verändert hat. Anstatt dass sich die christlichen Dogmen ausschließlich auf die biblische Offenbarung stützen, wurden sie durch die Brille der griechischen Philosophie über Wesen, Natur und Metaphysik geformt. Diese Lehren sind nicht rein biblisch, sondern eine Kombination aus inspirierten Lehren und philosophischen Konzepten, die das ursprüngliche Verständnis des christlichen Glaubens verzerrt haben.
So ist es der Philosophie gelungen, das Christentum in bedeutender Weise zu beeinflussen und zu formen, was tiefe Spuren in der Theologie der Kirche hinterlassen hat, die bis heute bestehen. Diese Integration der Philosophie hat zu einer Neuinterpretation der göttlichen Offenbarung und zur Bildung von Dogmen geführt, die von philosophischen Spekulationen kontaminiert sind.
Die Philosophie hat in den letzten 2300 Jahren einen kontinuierlichen und systematischen Angriff auf die göttliche Offenbarung dargestellt. Philosophen haben versucht, entweder die heiligen Offenbarungen vollständig zu zerstören oder sie „neu zu interpretieren“ im Lichte ihrer eigenen rationalen und menschlichen Dogmen. Dieser Angriff war nicht brutal und direkt, sondern eher subtil und systematisch, indem er die Religion kritisierte, das Übernatürliche in Frage stellte und versuchte, religiöse Überzeugungen auf bloße Aberglauben oder Mythen zu reduzieren.
Diese Strategie der Neuinterpretation göttlicher Offenbarungen war äußerst gefährlich, da sie die Vernunft als Hauptinstrument zur Infragestellung der Gültigkeit von Schriften und Prophezeiungen einsetzte. Philosophen förderten die Idee, dass alle Religionen und heiligen Texte Produkte der menschlichen Vorstellungskraft und des menschlichen Geistes seien und nicht das Ergebnis einer authentischen göttlichen Intervention. Durch Rationalisierung und die Reduzierung der Religion auf bloße menschliche Erfahrung haben sie die religiösen Überzeugungen von innen heraus untergraben, Verwirrung und Zweifel geschaffen.
Die Philosophie beschränkte sich nicht nur auf die physische Zerstörung von Texten oder religiösen Denkmälern, sondern griff das Fundament des Glaubens selbst an. Durch ihre verschiedenen Zweige, sei es Skeptizismus, Materialismus oder extremer Rationalismus, hat die Philosophie stets versucht, Alternativen zu den religiösen Antworten anzubieten, indem sie vorschlug, dass der Mensch das Universum und das Leben ohne die Hilfe einer göttlichen Offenbarung verstehen könne.
Im Laufe der Geschichte hat die Philosophie nicht nur die göttliche Offenbarung angegriffen, sondern viele Religionen ihren eigenen Dogmen und Vorstellungen unterworfen, indem sie sie transformierte und an die dominierenden philosophischen Prinzipien anpasste. Im Laufe der Zeit wurden viele Religionen durch rechtliche oder soziale Zwänge gezwungen, sich der säkularisierten und rationalisierten Sichtweise zu beugen, die die Philosophie vorgab. Religionen, die sich einst auf die göttliche Offenbarung stützten, passten ihre Dogmen an, um mit der humanistischen, rationalen und säkularen Philosophie im Einklang zu stehen.
In vielen Fällen wurden Religionen so stark von der Philosophie beeinflusst, dass sie sich selbst Dogmen auferlegten, die mit den philosophischen Ideen kompatibel waren. Durch einen allmählichen Anpassungsprozess wurden religiöse Überzeugungen neu interpretiert, um sich dem neuen philosophischen Ordnungsbild anzupassen. So wurde die Lehre der göttlichen Offenbarung, die unveränderlich sein sollte, oft modifiziert, um der rationalen und humanistischen Sichtweise zu entsprechen, die von der vorherrschenden Philosophie auferlegt wurde.
Darüber hinaus wurden Religionen in vielen Fällen nicht nur freiwillig an die vorherrschende Philosophie angepasst, sondern auch durch zivil- und sozialrechtliche Zwänge dazu gezwungen. Besonders in modernen Gesellschaften mussten sich viele Religionen den Forderungen der Philosophie durch gesetzliche Zwänge unterwerfen, sei es in Fragen der Bildung, Moral oder anderer sensibler Bereiche. So hat die Philosophie ihre Regeln und Normen durchgesetzt und Religionen in Strukturen verwandelt, die mit den säkularen und rationalen Werten der modernen Gesellschaft konform gehen müssen.
Die Philosophie hat somit nicht nur die göttliche Offenbarung angegriffen, sondern ihren Einfluss auch auf Religionen weltweit ausgedehnt, indem sie sie den eigenen rationalen und säkularen Dogmen angepasst hat. Sie hat die Authentizität und Autorität der göttlichen Offenbarung subtil untergraben und durch ein Denksystem ersetzt, das auf menschlicher Vernunft und Erkenntnis basiert, ohne Bezug auf das Übernatürliche.
Die Philosophie, die nach dem Jahr 280 v. Chr. begann, sich auszubreiten und ihre Ideen durchzusetzen, ist heute die Herrscherin der Welt. Im Laufe der 2300 prophetischen Jahre hat die Philosophie die Grenzen des antiken Griechenlands überschritten und sich über das gesamte Römische Reich und darüber hinaus ausgebreitet, wobei sie das Denken und die sozialen Strukturen der modernen Welt tiefgreifend beeinflusst hat. Heute gründen die meisten Staaten der Welt auf philosophischen Grundlagen und werden von rationalen und säkularen Prinzipien regiert, die die ideologische Ablehnung göttlicher Offenbarung widerspiegeln.
Im Laufe der Zeit hat sich die Philosophie als oberste Autorität über alle Aspekte des menschlichen Lebens durchgesetzt. Von der Regierung über die Bildung bis hin zur Wissenschaft und Kultur hat die Philosophie die Strukturen und Werte der Gesellschaft geprägt. Den modernen Staaten fehlt eine authentische religiöse Grundlage, und sie stützen sich ausschließlich auf rationale und humanistische Vorstellungen. So wurde die Religion marginalisiert und als persönliche oder kulturelle Angelegenheit angesehen, während die Philosophie zum neuen „Gesetz“ geworden ist, das politische und soziale Entscheidungen bestimmt.
Diese Dominanz der Philosophie ist nicht nur eine kulturelle oder akademische, sondern eine reale Herrschaft, die tiefgreifenden Einfluss auf alle Nationen der modernen Welt ausübt. Die globale Politik und Regierung sind so strukturiert, dass philosophische Prinzipien auf legale und systematische Weise umgesetzt werden, während göttliche Offenbarungen und religiöse Praktiken immer mehr in den Hintergrund gedrängt und den philosophischen Gesetzen und Werten untergeordnet werden.
Die Philosophie hat ihre Macht und ihren Einfluss über die Welt 2300 Jahre lang ausgedehnt, aber diese Herrschaft wurde von Gott nur bis zu einem bestimmten Punkt zugelassen. Nach Ablauf dieser prophetischen Periode wird Gott ohne Hilfe menschlicher Hände direkt eingreifen, um diesem philosophischen Wahnsinn und dieser Blasphemie, die die Welt beherrscht haben, ein Ende zu setzen.
Die Prophezeiung Daniels zeigt deutlich, dass die Philosophie die Welt nur für eine begrenzte Zeit beherrschen wird, und nachdem die 2300 Jahre vergangen sind, wird Gott ohne menschliches Zutun handeln, um die göttliche Ordnung wiederherzustellen. Die Philosophie, die die menschliche Vernunft über die göttliche Offenbarung erhoben hat, wird plötzlich und ohne menschliche Kraft gestoppt werden. Dies ist ein exklusives Handeln Gottes, der keine menschliche Unterstützung braucht, um die Herrschaft der Philosophie zu beenden und das „Heiligtum“ zu reinigen.
Dieses göttliche Eingreifen ist unvermeidlich und wird das Ende der Einflussperiode der Philosophie markieren, die das Denken und die Strukturen der Welt 2300 Jahre lang geprägt hat. Obwohl sich die Philosophie enorm ausgebreitet und zu einer scheinbar unbesiegbaren globalen Macht entwickelt hat, ist Gottes Plan klar: Diese Herrschaft wird ein Ende haben, und die Wiederherstellung der göttlichen Ordnung wird ohne die Hilfe menschlicher Hände stattfinden. Es ist ein direktes und exklusives Handeln des Schöpfers, der dieser Ära des Rationalismus und der Ablehnung der Offenbarung ein Ende setzen wird.
Trotz ihrer enormen Macht und ihres Einflusses wird die Philosophie das Eingreifen Gottes nicht aufhalten können, der die göttliche Ordnung in der Welt wiederherstellen wird. Die Philosophie, der nur für eine begrenzte Zeit erlaubt wurde zu herrschen, wird ihr Ende finden, und die göttliche Offenbarung wird durch das direkte Eingreifen des Schöpfers triumphieren.
Das bevorstehende Eingreifen Gottes, das der Herrschaft der Philosophie ein Ende setzen wird, wurde sowohl von Jesus als auch von allen Propheten des Alten und Neuen Testaments klar angekündigt. Dieses göttliche Handeln ist kein isoliertes oder unerwartetes Ereignis, sondern wurde schon lange als Teil des göttlichen Plans zur Wiederherstellung der Ordnung in der Welt vorhergesagt. In Matthäus 24 warnt Jesus vor den Zeichen des Endes und vor den schwierigen Zeiten, die kommen werden, bevor Gott direkt in die Geschichte der Menschheit eingreifen wird.
Die Propheten des Alten Testaments sprachen von einer Zeit, in der Gott den menschlichen Werken, die der göttlichen Offenbarung widersprechen, ein Ende setzen wird, und die Propheten des Neuen Testaments warnten weiterhin vor diesem Eingreifen. Die Herrschaft der Philosophie, diese intellektuelle Häresie, die die göttliche Offenbarung ablehnte, wird durch die vom Schöpfer festgelegte Ordnung ersetzt. Dies wird das Ende des Zeitalters markieren, in dem der Mensch durch Vernunft und Wissen versuchte, sich über Gott zu erheben.
Jesus war mit seinen Worten und Warnungen an die Jünger sehr klar: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Matthäus 24:35). Diese Botschaft bestätigt, dass die göttlichen Prophezeiungen sicher und unvermeidlich sind. Das Eingreifen Gottes wird von niemandem gestoppt werden können und wird zur rechten Zeit geschehen, wie es alle Propheten vorhergesagt haben.
Das Eingreifen des Schöpfers ist nicht nur ein zentrales Thema in der Bibel, sondern wird auch in vielen anderen religiösen Offenbarungen weltweit dargestellt. Alle großen Religionen lehren, dass eine Zeit kommen wird, in der Gott direkt eingreifen wird, um die Ordnung wiederherzustellen und die menschlichen Abweichungen zu korrigieren. Dies zeigt eine universelle Wahrheit, die kulturelle und religiöse Grenzen überschreitet.
In den religiösen Traditionen Indiens, Chinas, Persiens und anderer Regionen der Welt gibt es Prophezeiungen und Lehren, die darauf hinweisen, dass die göttliche Ordnung wiederhergestellt wird. Diese Prophezeiungen und Schriften spiegeln die universelle Erwartung eines göttlichen Eingreifens wider, das Ungerechtigkeiten korrigieren und der Herrschaft der Philosophie, des Materialismus und des Säkularismus ein Ende setzen wird.
Diese verschiedenen Offenbarungen, obwohl sie in Ausdruck und Kontext variieren, vermitteln dieselbe grundlegende Botschaft: Gott wird nicht zulassen, dass der menschliche Irrtum, der sich in Ideologien manifestiert, die das Göttliche ablehnen, für immer weitergeht. Die Offenbarungen in allen großen Religionen der Welt weisen auf denselben Höhepunkt hin: ein göttliches Eingreifen, das die Welt transformieren und die göttliche Ordnung wiederherstellen wird.
Die Prophezeiung Daniels über das „kleine Horn“, das „sehr groß“ werden würde, hat sich in der Philosophie erfüllt, die nach dem Jahr 280 v. Chr. begann, ihren Einfluss auszuüben. Die Philosophie, die anfangs nur eine relativ kleine intellektuelle Bewegung war, hat sich kontinuierlich ausgeweitet und alle Bereiche des menschlichen Lebens erfasst — von der Politik über die Religion bis hin zur Bildung. Im Laufe der Zeit hat sich diese Ideologie in eine gigantische Kraft verwandelt, die die ganze Welt erobert hat.
Heute beherrscht die Philosophie die gesamte Welt und beeinflusst jeden Aspekt des täglichen Lebens sowie soziale und politische Entscheidungen. Sie ist eine subtile, aber äußerst gefährliche Macht, die es geschafft hat, ihre Dogmen überall durchzusetzen. Die Philosophie ist nicht mehr nur eine einfache intellektuelle Neugier oder eine Art, die Welt zu betrachten, sondern ist zu der Kraft geworden, die ganze Nationen regiert. Religiöse Lehren werden entweder dieser Philosophie unterworfen oder neu interpretiert, um sich den rationalen und säkularen Prinzipien anzupassen.
Die Philosophie hat alle Institutionen der modernen Welt durchdrungen und die Vorstellungen von Realität, Moral und Existenz geprägt. Sie hat die Art und Weise, wie Menschen sich auf Gott beziehen, verändert, indem sie den Schwerpunkt auf Vernunft, Wissen und rein natürliche Erklärungen legte und den Glauben und die göttliche Offenbarung verdrängte. Das „kleine Horn“ ist „gigantisch“ geworden und beherrscht die gesamte Welt, wie Daniel es vor Tausenden von Jahren prophezeit hat.
Die neue Auslegung der Prophezeiung Daniels, die die Philosophie als das „kleine Horn“ identifiziert, ist der Welt bisher völlig unbekannt. Dieses neue Verständnis ist erst jetzt, zur „Zeit des Endes“, aufgetaucht – dem prophetischen Moment, in dem Daniels Vision entschlüsselt und richtig verstanden werden sollte. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Botschaft der Prophezeiung zu verstehen. 2300 Jahre lang war diese Vision versiegelt und für vergangene Generationen unzugänglich, doch nun ist sie entsiegelt worden, und dies ist der Schlüssel, der es uns ermöglicht, die Wahrheit zu sehen und zu verstehen.
Daniels Prophezeiung war für Theologen und Forscher schon immer eine Herausforderung, doch erst jetzt, am Ende der 2300 Jahre, ist die richtige Auslegung ans Licht gekommen. Dass eine neue Interpretation genau zu dem Moment, der für diese Entschlüsselung bestimmt war, aufgetaucht ist, ist ein starkes Zeichen dafür, dass die „Zeit des Endes“ nahe ist. Diese Auslegung muss ernst genommen und sorgfältig von allen analysiert werden, die noch an die Offenbarung Gottes glauben.
Diese neue Auslegung, die die Philosophie als die Macht enthüllt, die die Welt 2300 Jahre lang beeinflusst und beherrscht hat, wird nicht von allen verstanden und akzeptiert werden. Wie die göttliche Offenbarung aussagt, werden die meisten Menschen diese Botschaft nicht glauben, sondern weiterhin nur für die Gegenwart leben, für das „Hier und Jetzt“, entsprechend den Anweisungen der säkularen Philosophie. Die Philosophie ermutigt zu einem Leben, das auf unmittelbare und greifbare Dinge ausgerichtet ist, ohne sich um die spirituelle Dimension oder die zukünftigen Konsequenzen menschlicher Handlungen zu kümmern. Diese Lebensweise ist genau das, wovor die Prophezeiung warnt, dass sie in der „Zeit des Endes“ dominieren wird.
Dennoch bleibt der Aufruf offen für alle, die die Wahrheit verstehen wollen. Gott hat diese Offenbarung gegeben, um die Menschheit zu warnen und jedem die Möglichkeit zu geben, die Realität zu erkennen. Wer bereit ist, die Prophezeiungen zu studieren und zu verstehen, sollte dieses Zeichen ernst nehmen und nach göttlicher Weisheit suchen. Jesus selbst sagte: „Wer es liest, der verstehe“, was auf die entscheidende Bedeutung des Verständnisses der prophetischen Botschaft für unsere Zeit hinweist.
Obwohl die Mehrheit der Menschen diese Warnung ablehnen und weiterhin nach den Werten der Philosophie leben wird, kennt Gott alle Menschen auf der Erde und tut alles, um sie über das bevorstehende göttliche Eingreifen zu warnen. In Seiner großen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit wird Gott die Menschheit nicht ohne eine klare Warnung lassen, bevor Er direkt in die Geschichte dieser Welt eingreift. Er kennt die Herzen der Menschen und weiß, wer auf diese Botschaft hören und wer sie ignorieren wird.
Die prophetischen Warnungen sind ein Beweis für Gottes Fürsorge und Liebe für die gesamte Menschheit. Er will nicht strafen, ohne dem Menschen zuerst die Gelegenheit zu geben, zu verstehen und sich zu ändern. Dennoch ist die Zeit der Warnungen begrenzt, und das göttliche Eingreifen wird unvermeidlich kommen, ob die Menschen es glauben oder nicht. Gottes Eingreifen wird direkt sein und den Lauf der Geschichte verändern, wie es alle Propheten vorausgesagt haben.
Die Worte Jesu: „Wer es liest, der verstehe“ sind von zentraler Bedeutung für diese Zeit. Dies ist nicht nur eine Botschaft für die Vergangenheit, sondern eine direkte Warnung an alle, die in der Endzeit leben. Dieser Artikel ist ein Aufruf an alle, die die in Daniels Prophezeiungen offenbarten Wahrheiten verstehen wollen. Jetzt ist die Zeit, diese Prophezeiung zu studieren und richtig zu verstehen, denn die Zeit der Entsiegelung ist gekommen.
Die Herrschaft der Philosophie ist zu Ende, und Gott wird eingreifen, um dieser Ära der Verwirrung und Ablehnung der göttlichen Offenbarung ein Ende zu setzen. Jetzt ist die Zeit, zu verstehen und sich auf das vorzubereiten, was kommt. Die Botschaft ist klar und direkt, und der Verfasser dieses Artikels schließt sich dem göttlichen Aufruf an: „Wer es liest, der verstehe“.
Die Philosophie hat es im Laufe der Zeit geschafft, sich als Disziplin zu positionieren, die behauptet, die tiefsten Wahrheiten der Existenz zu untersuchen und zu definieren. Eines der zentralen Werkzeuge, die Philosophen verwenden, ist das Konzept der "VERNUNFT". Hier entsteht jedoch ein fundamentales Problem: Die Verwendung des Wortes "Vernunft" durch Philosophen ist irreführend, da es nichts mit dem zu tun hat, was gewöhnliche Menschen unter diesem Begriff verstehen. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie Philosophen dieses Wort auf eine Weise verwenden, die Verwirrung stiftet und den Eindruck erweckt, als sei ihr Denken in Harmonie mit dem allgemeinen Verständnis von Rationalität, obwohl die Dinge in Wirklichkeit völlig anders sind.
Für den durchschnittlichen Menschen ist die Vernunft etwas Natürliches und Zugängliches. Sie stellt die Fähigkeit dar, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, logische Entscheidungen im täglichen Leben zu treffen und auf der Grundlage des gesunden Menschenverstands zu handeln. Die angeborene Rationalität jedes Menschen hilft ihm, sich in der konkreten Welt zurechtzufinden, seine moralischen Pflichten zu erfüllen und die wesentlichen Wahrheiten des Lebens zu verstehen.
Diese Vernunft ist einfach und praktisch, und der einfache Mensch braucht keine komplizierten Theorien oder abstrakten Konzepte, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel, wenn jemand sich entscheidet, die Wahrheit zu sagen, anstatt zu lügen, basiert die Entscheidung auf einem grundlegenden moralischen Instinkt, der durch seine natürliche Vernunft unterstützt wird. Der durchschnittliche Mensch lebt nach diesen einfachen Prinzipien, geführt von seinem Gewissen, ohne das Bedürfnis zu verspüren, zu philosophieren oder die Dinge zu verkomplizieren, um zu verstehen, was richtig und falsch ist.
Die Philosophen hingegen haben ein anderes Konzept entwickelt, das sie ebenfalls "VERNUNFT" nennen, das aber nichts mit der Vernunft des einfachen Menschen zu tun hat. Hier entsteht das erste große Problem: Die Verwendung desselben Wortes erweckt den falschen Eindruck, dass die Philosophen mit denselben kognitiven Werkzeugen operieren wie der einfache Mensch, während sie in Wirklichkeit eine abstrakte und unzugängliche Form der Vernunft verwenden.
Diese philosophische "VERNUNFT" ist eine komplexe theoretische Konstruktion, die oft von der praktischen Realität des täglichen Lebens abgekoppelt ist. Die Philosophen behaupten, dass sie durch diese Art von Vernunft höhere, universelle Wahrheiten entdecken können, zu denen der einfache Mensch keinen Zugang hat. Das Problem entsteht, wenn sie denselben Begriff verwenden, den auch die gewöhnlichen Menschen verwenden – "Vernunft" – aber ihm eine andere Bedeutung geben, ohne diese Unterscheidung zu klären.
Durch dieses sprachliche Manöver lassen die Philosophen den Eindruck entstehen, dass die Wahrheiten, zu denen sie durch diese philosophische VERNUNFT gelangen, in perfekter Kontinuität mit dem stehen, was eine vernünftige Person durch ihre angeborene Vernunft verstehen würde. Dies ist der große "Trick". Die Philosophen präsentieren ihre komplexen Theorien als das Produkt derselben Vernunft, die der einfache Mensch verwendet, wenn er einfache moralische Entscheidungen trifft. So entsteht der Eindruck, dass Harmonie besteht zwischen dem, was sie sagen, und dem, was jede vernünftige Person sagen würde, obwohl sie in Wirklichkeit in einer völlig anderen Dimension des Denkens operieren.
Der einfache Mensch kann also in die Irre geführt werden, indem er glaubt, dass die Philosophie eine natürliche Erweiterung seiner eigenen rationalen Fähigkeit ist, obwohl die Philosophen in Wirklichkeit von etwas völlig anderem sprechen. Diese Verwirrung ist keine bloße zufällige Fehlinterpretation, sondern eine direkte Folge davon, dass die Philosophen denselben Begriff für zwei verschiedene Realitäten verwenden.
Ein wichtiger Punkt ist, dass, wenn die Philosophen das, was sie tun, anders nennen würden – zum Beispiel, wenn sie ihren intellektuellen Prozess mit einem völlig neuen und anderen Begriff bezeichnen würden, sagen wir "XSDGASEWDSS" – es sofort für alle offensichtlich wäre, dass das, was sie tun, grundsätzlich anders ist als die natürliche Vernunft des einfachen Menschen. Auf diese Weise würde eine klare Grenze zwischen philosophischem und allgemeinem Denken gezogen, und die Menschen würden verstehen, dass es sich nicht um dieselbe Art des Denkens handelt.
Doch indem sie dasselbe Wort verwenden, halten die Philosophen eine Zweideutigkeit aufrecht, die es ihnen ermöglicht, den Anschein zu erwecken, mit der natürlichen Vernunft des durchschnittlichen Menschen verbunden zu sein, während sie in Wirklichkeit eine völlig andere Methode verwenden. Anstatt diese Unterscheidung zu klären, entscheiden sie sich dafür, die Verwirrung aufrechtzuerhalten. Dies ist der Kern der Täuschung: Sie fördern ihre philosophischen Wahrheiten als das Produkt derselben Vernunft, die wir alle benutzen, obwohl es sich in Wirklichkeit um eine hochgradig künstliche, komplizierte Denkweise handelt, die oft von der praktischen Realität losgelöst ist.
Diese absichtlich geschaffene Verwirrung zwischen natürlicher Vernunft und philosophischer VERNUNFT führt zu einer zunehmenden Distanz zwischen Philosophen und dem einfachen Volk. Die Philosophen scheinen dieselbe Sprache zu sprechen wie wir, aber in Wirklichkeit verwenden sie einen anderen Denkkodex. So werden Menschen, die nicht in das philosophische Denken eingeweiht sind, dazu gebracht zu glauben, dass die Theorien und Konzepte der Philosophen das Ergebnis eines Denkprozesses sind, der genauso zugänglich ist wie ihre eigene Vernunft. In Wirklichkeit sind die von Philosophen geförderten Wahrheiten das Produkt einer Art von Vernunft, die nichts mit der natürlichen Vernunft zu tun hat, sondern eine künstliche, komplizierte Denkweise darstellt, die oft von der praktischen Lebensrealität abgekoppelt ist.
Anstatt transparent zu sein und diese Unterscheidung klar zu machen, bevorzugen es die Philosophen, diese terminologische Verwirrung aufrechtzuerhalten und so ihre Position als "Wahrheitshüter" zu festigen, während der einfache Mensch glauben soll, dass das, was die Philosophen sagen, mit seiner eigenen Vernunft im Einklang steht.
Der Unterschied zwischen der Vernunft des einfachen Menschen und dem, was die Philosophen "VERNUNFT" nennen, ist enorm, obwohl er nicht immer offensichtlich ist, da dasselbe Wort für zwei völlig verschiedene Dinge verwendet wird. Die Philosophen schaffen durch diese mehrdeutige Verwendung der Sprache Verwirrung, die die Menschen glauben lässt, dass ihre abstrakten und komplizierten Wahrheiten das Ergebnis derselben Vernunft sind, die wir alle benutzen. In Wirklichkeit verwenden die Philosophen eine andere Art des Denkens, die sich von der natürlichen und für alle zugänglichen Vernunft unterscheidet.
Würde dieser Unterschied klargestellt und die Philosophen einen anderen Begriff verwenden, um ihren intellektuellen Prozess zu beschreiben, wäre deutlich, dass zwischen der natürlichen Vernunft und der philosophischen VERNUNFT eine große Kluft besteht. Doch durch die Verwendung desselben Wortes erhalten die Philosophen die Illusion der Kontinuität zwischen ihrem Denken und dem des einfachen Menschen aufrecht und führen so die Öffentlichkeit in die Irre. Dies ist der Kern des philosophischen "Tricks".
Obwohl die Philosophie ursprünglich als Suche nach der Wahrheit durch Vernunft und Reflexion betrachtet wurde, hat sie ironischerweise im Laufe der Zeit ihre eigenen Dogmen, Regeln und Strategien entwickelt, um das menschliche Denken zu beeinflussen. Insbesondere die moderne Philosophie hat ein Regelwerk geschaffen, das oft den religiösen Werten und spirituellen Traditionen widerspricht. Diese „höchste Vernunft“ ist im Wesentlichen zu einem absoluten Standard geworden, um die Wahrheit zu bestimmen, und hat die göttliche Offenbarung ersetzt, indem sie einen skeptischen und relativistischen Ansatz in Bezug auf alle Aspekte des Lebens fördert.
„Höchste Vernunft“ – Die Philosophie über der göttlichen Offenbarung
Eines der größten Dogmen der modernen Philosophie ist die Idee, dass die menschliche Vernunft der einzige gültige Weg zur Wahrheit ist. Dies stellt die Vernunft über jede Form von Offenbarung oder religiösem Glauben. Philosophen wie René Descartes förderten die Idee, dass methodischer Zweifel und kritische Vernunft die einzigen Werkzeuge sind, mit denen wir die Wahrheit entdecken können. Sein berühmter Satz „Cogito, ergo sum“ (Ich denke, also bin ich) betonte die zentrale Rolle der Vernunft als Grundlage des Daseins und der Erkenntnis.
Die moderne Philosophie hat die Idee der göttlichen Offenbarung zunehmend marginalisiert und sie als subjektiv und ohne rationale Beweise abgetan. Immanuel Kant zum Beispiel argumentierte in seiner Kritik der reinen Vernunft, dass die menschliche Vernunft begrenzt sei und keine transzendenten Wahrheiten erreichen könne, gleichzeitig aber vertrat er die Auffassung, dass nur durch Vernunft universelle moralische und ethische Prinzipien festgelegt werden können.
Diese „höchste Vernunft“ wurde oft dazu verwendet, spirituelle und religiöse Konzepte zu ersetzen oder neu zu interpretieren. Die Philosophie hat Begriffe wie das Gute, das Böse, die Moral und den Sinn des Lebens rational und relativ neu definiert, wodurch der Glaube und die göttliche Offenbarung in diesen Bereichen an Bedeutung verloren haben. Auf diese Weise hat die Philosophie subtil ein Dogma der Vernunft auferlegt und jede andere Wissensquelle als minderwertig oder ungültig angesehen.
Philosophischer Dogmatismus – Die Ironie des Skeptizismus
Die Philosophie, insbesondere durch den Skeptizismus, stellt ständig jede Art von Gewissheit oder Dogma in Frage. Das Paradoxe daran ist, dass die Philosophie selbst eine Form des Dogmatismus im Skeptizismus entwickelt hat, bei dem alles in Zweifel gezogen werden muss, einschließlich grundlegender Werte und religiöser Überzeugungen.
Radikaler Skeptizismus ist im Wesentlichen eine Form von Dogma: Jede Überzeugung ist unsicher, bis sie durch die Vernunft bewiesen werden kann. David Hume, ein berühmter Skeptiker, argumentierte, dass wir keine Gewissheit über Kausalität oder sogar über die Existenz der äußeren Welt haben können, und behauptete, dass all unser Wissen lediglich Gewohnheiten des Geistes seien. Diese Denkweise führte zu einer Form des philosophischen Relativismus, bei dem die Wahrheit etwas wird, das nicht mit Sicherheit festgestellt werden kann.
In einer subtilen Ironie hat die Philosophie ihre eigenen Dogmen in Form dieses extremen Skeptizismus geschaffen. Der Skeptizismus wurde zu einer Art absolutem Glauben an die Unsicherheit aller Dinge, einschließlich spiritueller und moralischer Wahrheiten. Durch diesen Skeptizismus stellt die Philosophie die Existenz einer absoluten Wahrheit oder einer göttlichen Quelle des Wissens in Frage, was im direkten Gegensatz zu den Theologien steht, die auf göttlicher Offenbarung beruhen.
Manipulation durch Sprache und Rhetorik
Eine der stärksten und einflussreichsten philosophischen Taktiken ist die Manipulation durch Sprache und Rhetorik. Die Philosophie verwendet oft komplexe Konzepte, subtile Argumentationen und Paradoxien, um die Wahrheit zu verwirren oder zu verzerren. Diese Technik wird nicht nur eingesetzt, um verschiedene theoretische Möglichkeiten zu erforschen, sondern auch, um andere Werte und Interpretationen der Realität aufzuzwingen.
Die Sophisten im antiken Griechenland waren die ersten, die die Sprache als Manipulationswerkzeug einsetzten. Sie waren dafür bekannt, widersprüchliche Argumente zu unterstützen und Debatten zu gewinnen, unabhängig von der Wahrheit des Themas. Diese Taktiken wurden von modernen Philosophen übernommen und verwendet, um Begriffe wie Essenz, Moral und Wahrheit neu zu definieren.
Ein Beispiel dafür ist die christliche Trinitätslehre, die vom philosophischen Konzept der Essenz und Substanz beeinflusst wurde – Begriffe, die aus dem Denken von Aristoteles und Platon übernommen wurden. Diese philosophischen Konzepte wurden verwendet, um die göttliche Natur Gottes zu beschreiben, führten jedoch im Prozess zu einer Distanzierung von der ursprünglichen Einfachheit der biblischen Botschaft.
Die philosophische Manipulation der Wahrheit lässt sich deutlich in der Art und Weise erkennen, wie die Philosophie Werte und Interpretationen durchgesetzt hat, die der göttlichen Offenbarung widersprechen. Die Philosophie kann die „Wahrheit zu Boden werfen“, indem sie sie durch komplizierte und oft widersprüchliche Argumentationen neu interpretiert. Anstatt nach der einfachen Wahrheit zu suchen, hat die Philosophie komplexe Denksysteme geschaffen, die die Menschen von der Quelle der göttlichen Wahrheit entfernen.
Schlussfolgerung: Die Philosophie und die Neudefinition der Wahrheit
Die Philosophie, die aus dem Wunsch geboren wurde, die Wahrheit zu verstehen und die Natur der Realität zu erforschen, hat im Laufe der Zeit ihre eigenen Dogmen, Regeln und Taktiken zur Manipulation des Wissens entwickelt. Durch die höchste Vernunft, dogmatischen Skeptizismus und die Manipulation der Sprache hat die Philosophie es geschafft, wesentliche Konzepte wie Wahrheit, Moral und göttliche Essenz neu zu definieren.
Obwohl Skeptizismus und Vernunft für das kritische Denken wichtig sind, kann ihr übermäßiger Gebrauch zu einer Relativierung der Wahrheit und zu spiritueller Verwirrung führen. Die Philosophie hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Religion und die Gesellschaft ausgeübt, muss jedoch mit Unterscheidungsvermögen verstanden und analysiert werden, um nicht in die Falle subtiler Manipulationen grundlegender Konzepte zu geraten.
Die Philosophie kann ein mächtiges Instrument zur Erforschung der Wahrheit sein, aber sie kann auch zu einer Falle werden, wenn ihr rationaler Dogmatismus und ihr extremer Skeptizismus versuchen, die göttliche Offenbarung und spirituelle Werte zu ersetzen.
Im Laufe der Geschichte hat die Philosophie eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung und Beeinflussung politischer und sozialer Strukturen gespielt. Durch ihre Ideen hat die politische Philosophie zur Formung von Gesellschaften und Regierungen beigetragen, Konzepte wie Rechte und Freiheiten entwickelt und sogar umstrittene politische Handlungen gerechtfertigt. Die Philosophie war nicht nur ein abstrakter Bereich theoretischer Reflexion, sondern hatte auch eine tiefgreifende praktische Anwendbarkeit, die das kollektive Denken von Platon bis zu modernen Ideologien geformt und manipuliert hat.
1. Politische Philosophie: Von Platon zu John Locke und Karl Marx
Die Ursprünge der politischen Philosophie lassen sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen, wo Platon und Aristoteles die Grundlagen der Reflexion über Regierung und Gesellschaft legten. In "Der Staat" entwirft Platon eine ideale Gesellschaft, die von Philosophenkönigen regiert wird, jenen, die die Weisheit besitzen, um richtige Entscheidungen zu treffen. Platon argumentierte, dass eine ideale Regierung von denen geführt werden sollte, die in der Lage sind, universelle Wahrheiten und das allgemeine Gute zu verstehen – denjenigen, die Zugang zur Welt der Ideen haben. Diese elitäre Vision der Regierung hatte einen großen Einfluss auf das spätere politische Denken.
Aristoteles hingegen betrachtete die Politik als eine praktische Wissenschaft, die auf Gleichgewicht und dem Gemeinwohl basiert. In seinem Werk "Politik" argumentierte er, dass der Staat eine Gemeinschaft sein sollte, die für das Glück und das Wohlstand ihrer Bürger arbeitet. Er kritisierte tyrannische Systeme und befürwortete eine gemischte Regierungsform, die sowohl demokratische als auch aristokratische Elemente enthält, womit er moderne Ideen zur ausgewogenen Regierungsführung vorwegnahm.
Im Laufe der Zeit begannen Philosophen, Konzepte wie individuelle Rechte und Freiheiten zu entwickeln, insbesondere während der Aufklärung. John Locke, der als Vater des Liberalismus gilt, brachte mit seiner Sicht auf die natürlichen Rechte des Menschen einen bedeutenden Wandel. In seinem Werk "Zwei Abhandlungen über die Regierung" vertrat Locke die Ansicht, dass die Regierung durch die Zustimmung der Regierten legitimiert sein müsse und dass fundamentale Rechte, wie Freiheit und Eigentum, vom Staat nicht verletzt werden dürfen. Diese Vision war entscheidend für die Entwicklung moderner Demokratien und die Idee, dass politische Macht vom Willen des Volkes abgeleitet wird.
Karl Marx wiederum verwandelte die politische Philosophie in ein Instrument für den radikalen Wandel der Gesellschaft. In seinem Werk "Das Kommunistische Manifest" kritisierte Marx wirtschaftliche Ungleichheiten und propagierte die Idee einer Revolution, um den Kapitalismus zu beseitigen und eine klassenlose Gesellschaft zu schaffen. Die Philosophie von Marx beeinflusste maßgeblich die Geschichte des 20. Jahrhunderts, führte zur Entstehung kommunistischer Regime und prägte die politischen Ideologien der Linken.
2. Wie philosophische Ideen öffentliche Politiken und Gesetze beeinflussen
Im Laufe der Geschichte waren philosophische Ideen von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung von Gesetzen und öffentlichen Politiken. Philosophen wie Locke, Rousseau und Montesquieu trugen direkt zur Ausarbeitung der Prinzipien bei, auf denen viele moderne Verfassungen basieren, einschließlich der der Vereinigten Staaten. Ideen über die Gewaltenteilung, die grundlegenden Menschenrechte und die Volkssouveränität wurden zuerst philosophisch begründet, bevor sie politisch umgesetzt wurden.
Rousseau vertrat in "Der Gesellschaftsvertrag" die Auffassung, dass Regierungen durch einen impliziten Vertrag zwischen Regierten und Regierenden existieren und dass die Regierungsautorität den allgemeinen Willen des Volkes widerspiegeln muss. Diese Idee beeinflusste die politischen Revolutionen in Frankreich und Amerika sowie viele moderne Verfassungen.
Montesquieu hob in "Vom Geist der Gesetze" die Notwendigkeit der Gewaltenteilung – Legislative, Exekutive und Judikative – hervor, um Machtmissbrauch zu verhindern. Diese Idee hatte einen enormen Einfluss auf moderne Verfassungen, insbesondere auf die der Vereinigten Staaten.
Die Philosophie beeinflusste auch die Wirtschaftspolitik. Wirtschaftstheorien wie der Kapitalismus und der Kommunismus haben ihre Wurzeln in philosophischen Überlegungen zur menschlichen Natur und zu den wirtschaftlichen Beziehungen. Adam Smith legte in "Der Wohlstand der Nationen" die Grundlagen der freien Marktwirtschaft und vertrat die Ansicht, dass die "unsichtbare Hand" des Marktes die Wirtschaft besser regelt als jede staatliche Intervention. Diese Ideen führten zur Verabschiedung liberaler Wirtschaftspolitiken, die Deregulierung und Wettbewerb fördern.
3. Moderne Philosophie und Rationalismus: Säkularismus und die Trennung von Religion und Staat
Die moderne Philosophie, insbesondere beginnend mit der Aufklärung, brachte einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie die Gesellschaft das Verhältnis zwischen Religion und Politik betrachtet. Der Rationalismus, der von Philosophen wie Descartes und Spinoza gefördert wurde, stellte die Vernunft und das kritische Denken in den Mittelpunkt der Wahrheitssuche und marginalisierte so den Einfluss der Religion auf das öffentliche und politische Leben. Diese Bewegung führte zur fortschreitenden Säkularisierung der Staaten und zur Trennung von Religion und Staat.
Der Säkularismus argumentiert, dass Regierung und öffentliche Institutionen vollständig von der Religion getrennt sein sollten. Dieses Prinzip wurde in vielen westlichen Demokratien übernommen, wo Regierung und Gesetze nicht auf religiösen Dogmen, sondern auf Vernunft und universellen Menschenrechten basieren. Diese Idee wurde von John Locke in seinem Werk "Ein Brief über Toleranz" klar formuliert, in dem er vertrat, dass Kirche und Staat getrennte Einheiten sein müssen, um die Religionsfreiheit zu schützen und religiöse Tyrannei zu verhindern.
Immanuel Kant argumentierte in seiner "Kritik der reinen Vernunft", dass die menschliche Vernunft in der Lage sei, universelle moralische Prinzipien zu entdecken und einen ethischen Rahmen zu schaffen, der unabhängig von der Religion ist. Diese Idee führte zur Entwicklung säkularisierter Moralphilosophien und trug zur Rechtfertigung der Trennung von Religion und Staat bei.
Die moderne Philosophie und die Aufklärung legten die Grundlagen für die moderne liberale Demokratie, die Menschenrechte und die Idee einer Regierungsführung, die auf Gesetzen und nicht auf religiösen Dogmen oder Traditionen basiert. Diese Ideen führten zu radikalen politischen Veränderungen, einschließlich des Falls absolutistischer Monarchien und der Entstehung republikanischer Staaten.
Schlussfolgerung
Die Philosophie hat im Laufe der Geschichte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung von Gesellschaften und Regierungen gehabt. Von Platons Konzept des idealen Staates bis hin zu den politischen Revolutionen, die von Locke und Rousseau beeinflusst wurden, und den kommunistischen Regimen, die von Marx inspiriert wurden, war die Philosophie oft die Grundlage für große politische und soziale Veränderungen. Darüber hinaus ebneten der Rationalismus und die Aufklärung den Weg für den Säkularismus und die Trennung von Religion und Staat, was zur Entstehung moderner demokratischer Gesellschaften beitrug. Die politische Philosophie, obwohl theoretisch, hat gezeigt, dass Ideen die Macht haben, die politische und soziale Realität zu formen und zu transformieren.
Während des Lebens und Dienstes von Jesus war der Konflikt zwischen Ihm und den jüdischen religiösen Führern nicht nur persönlich oder politisch, sondern stellte eine Konfrontation von Prinzipien dar: Offenbarte Wahrheit versus philosophische Interpretationen der Schrift. Während Jesus die reine Botschaft der Schrift brachte, die auf dem Gesetz und den Propheten des Alten Testaments beruhte, hatten die Priester, Pharisäer und Sadduzäer ein religiöses System aufgebaut, das von der griechischen Philosophie beeinflusst war und somit die ursprüngliche Botschaft Gottes verfälschte.
Jesus gründete seinen gesamten Dienst auf die Schriften des Alten Testaments und präsentierte sich als die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten. In Matthäus 5:17 erklärt Jesus: „Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen.“ Seine Botschaft war klar: Gott hatte die Menschheit nicht ohne Führung oder göttliche Offenbarung gelassen. Der Bund zwischen Gott und seinem Volk wurde durch Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz und durch den Glauben an seine Verheißungen begründet. Die Wahrheit wurde von Gott durch den Heiligen Geist offenbart, nicht durch menschliche Überlegungen.
Zusätzliche Details zur Theologie des Bundes
Die Theologie des Bundes bildet das Rückgrat der Beziehung zwischen Gott und seinem auserwählten Volk, Israel. Im Wesentlichen wurde dieser Bund von Gott durch Mose initiiert und war ein Ausdruck der göttlichen Gnade gegenüber dem jüdischen Volk. Der Bund enthielt klare Verheißungen: Segen für Gehorsam und die Einhaltung des Gesetzes, sowie Strafen für Ungehorsam. Jesus präsentierte sich als die Erfüllung der mit diesem Bund verbundenen Prophezeiungen, als der versprochene Retter, der das Heil durch vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Gesetz und durch sein Opfer bringen sollte.
Während der Zeit des Zweiten Tempels (516 v. Chr. – 70 n. Chr.) waren die jüdischen religiösen Führer jedoch stark von der griechischen Philosophie und der hellenistischen Kultur beeinflusst. Dieser Einfluss schuf eine Spannung zwischen der Schrift treuen Tradition und den neuen, von philosophischem Denken verzerrten Interpretationen des Gesetzes.
Die Pharisäer waren bekannt für ihre Hingabe an die strikte Einhaltung des Gesetzes. Sie glaubten, dass die Erfüllung der gesetzlichen Einzelheiten der Schlüssel zur Erlangung der Gerechtigkeit vor Gott sei. Obwohl ihr Ziel ursprünglich gut war, führten sie die philosophischen Einflüsse dazu, das Gesetz in ein kompliziertes und enges Regelwerk zu verwandeln, das im Wesentlichen den Geist der Schrift aufhob.
Historischer Kontext der Entstehung der Pharisäer
Die Pharisäer entstanden in der Zeit des Zweiten Tempels, etwa im 2. Jahrhundert v. Chr., als eine religiöse Gruppe, die sich dem Schutz der Reinheit des mosaischen Gesetzes gegenüber hellenistischen Einflüssen widmete. Sie traten als Verteidiger des Gesetzes und der jüdischen Tradition auf, im Gegensatz zu den Sadduzäern, die näher an der Aristokratie und der politischen Macht standen. Der Name „Pharisäer“ stammt vom hebräischen Begriff „perushim“, der „die Abgesonderten“ bedeutet und ihren Wunsch widerspiegelt, sich von jeglicher religiösen Unreinheit zu trennen.
Konfrontation mit Jesus
Ein anschauliches Beispiel ist die Konfrontation zwischen Jesus und den Pharisäern in Bezug auf die Einhaltung des Sabbats. In Matthäus 12:1-14 beschuldigen die Pharisäer Jesus, den Sabbat zu brechen, weil seine Jünger Ähren pflückten, um ihren Hunger zu stillen. Jesus antwortet ihnen, indem er auf die Schrift verweist und ihnen zeigt, dass Barmherzigkeit und Mitgefühl wichtiger sind als starre Regeln: „Ich sage euch aber, hier ist einer, der größer ist als der Tempel. Wenn ihr aber erkannt hättet, was das heißt: ‚Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer‘, dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verurteilt“ (Matthäus 12:6-7).
Hier führt Jesus die Interpretation zur göttlichen Wahrheit der Schrift zurück und betont, dass der Geist des Gesetzes Barmherzigkeit und Liebe zu den Menschen ist, nicht eine mechanische Anwendung von Regeln. Die Pharisäer, die von einem legalistischen Denken beeinflusst waren, das philosophische Wurzeln hatte, hatten den Kern der Beziehung zu Gott verloren.
Ablehnung der Auferstehung und der Konflikt mit dem Übernatürlichen
Ein weiterer wichtiger Konflikt ereignete sich zwischen Jesus und den Sadduzäern, die, beeinflusst von Rationalismus, die Auferstehung der Toten und andere übernatürliche Vorstellungen ablehnten. Die epikureische und stoische Philosophie, die den Materialismus und die Vernunft betonte, hatte die Sadduzäer dazu veranlasst, die Existenz von Engeln, Geistern und der Auferstehung zu leugnen.
Die Herkunft der Sadduzäer
Die Sadduzäer, im Gegensatz zu den Pharisäern, stammten aus aristokratischen Familien und waren mit dem Priestertum des Tempels in Jerusalem verbunden. Ihr Name leitet sich wahrscheinlich vom Namen des Hohepriesters Zadok ab, der während der Herrschaft von König David diente. Diese Gruppe erwarb sich den Ruf, ein Judentum zu unterstützen, das auf den Tempel und die strengen Rituale des Tempelkults konzentriert war, jedoch ohne die mündliche Tradition der Pharisäer anzuerkennen.
Konfrontation mit Jesus
In Matthäus 22:23-33 fordern die Sadduzäer Jesus mit einer Frage zur Auferstehung heraus, in der Hoffnung, ihn zu diskreditieren. Die Antwort von Jesus unterstreicht, dass sie die Schriften nicht verstehen, da sie sich auf philosophische Überlegungen stützen und nicht auf die göttliche Offenbarung: „Ihr irrt! Denn ihr kennt weder die Schriften noch die Kraft Gottes.“ Jesus verweist auf Exodus 3:6, um die Auferstehung zu demonstrieren und zu zeigen, dass Gott ein Gott der Lebenden ist, nicht der Toten.
So widersetzte sich Jesus den materialistischen Vorstellungen der Sadduzäer und zeigte, dass Gott jenseits der menschlichen Vernunft handelt und dass seine Macht sich im Übernatürlichen manifestiert. Er betonte, dass der Glaube auf dem beruhen muss, was Gott in der Schrift offenbart hat, und nicht auf den Grenzen, die durch philosophisches Denken auferlegt werden.
Ein Konflikt zwischen der Philosophie der „Wesenheiten“ und der göttlichen Offenbarung Die letzte
Konfrontation zwischen Jesus und dem Sanhedrin während seines Prozesses wurde nicht nur von theologischen Überlegungen beeinflusst, sondern auch von philosophischen Konzepten, die ihre Wurzeln im griechischen Denken hatten, insbesondere in den Theorien von Aristoteles über „Wesenheiten“ und „Substanzen“. Diese philosophische Sichtweise prägte zutiefst, wie die religiösen Führer das Verhältnis zwischen Gott und Mensch wahrnahmen, und trug zur Verurteilung Jesu bei, den sie einer Blasphemie beschuldigten – einer Verletzung der philosophischen Konzepte über die göttliche und menschliche Natur.
Die Philosophie der Wesenheiten: Eine Quelle theologischer Verwirrung
In der aristotelischen Philosophie repräsentiert das Konzept der „Wesenheit“ oder „Substanz“ die fundamentale und unveränderliche Natur eines Wesens. Die jüdischen religiösen Führer, die ihr Denken unter dem Einfluss der hellenistischen Philosophie entwickelt hatten, wendeten diese Idee auf ihre Theologie an. Für sie wurde Gott als eine „Wesenheit“ gesehen, die vollständig von der menschlichen Natur getrennt war, was bedeutete, dass kein Mensch diese Wesenheit teilen oder behaupten konnte, eins mit Gott zu sein. Als Jesus also erklärte, er sei der Sohn Gottes, interpretierten sie diese Aussage in den philosophischen Begriffen des Essentialismus und sahen darin den Anspruch, dieselbe Wesenheit wie Gott zu teilen – eine unverzeihliche Blasphemie in ihren Augen.
Jesus und die Offenbarung der Schrift:
Die Wahrheit basierend auf dem Bund Während die religiösen Führer ihre Anschuldigungen auf das philosophische Konzept der Wesenheiten stützten, gründete Jesus seine gesamte Autorität auf die göttliche Offenbarung und die Schrift, nicht auf philosophische Spekulationen. Der wahre Schlüssel zum Verständnis der Position Jesu liegt im Konzept des Bundes, insbesondere des Bundes des Gesalbten, der ein zentrales Thema in der biblischen Geschichte Israels war.
Jesus behauptete nie, dieselbe „Wesenheit“ wie Gott im Sinne der griechischen Philosophie zu teilen. Stattdessen erklärte er, dass er der Sohn Gottes auf der Grundlage eines offenbarten Bundes sei, der bei seiner Taufe bestätigt wurde, als der Heilige Geist auf ihn herabkam und die Stimme Gottes sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (Matthäus 3:17). Dieser Moment markiert die Salbung Jesu als Messias, als den besonderen Gesandten Gottes, um die göttlichen Verheißungen zu erfüllen.
Jesus legitimierte seinen Status als Sohn Gottes durch die Schrift, nicht durch griechische philosophische Konzepte. In seiner Diskussion mit den Juden verwies Jesus auf Psalm 82:6, wo Gott sagt: „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter“, und zeigte damit, dass der Begriff „Götter“ bereits in der Schrift für diejenigen verwendet wurde, die von Gott mit einer besonderen Autorität gesalbt worden waren. Diese Menschen teilten nicht die göttliche Wesenheit, sondern hatten eine Beziehung der Verantwortung und der Mission, in der sie gesandt wurden, um im Namen Gottes Gerechtigkeit zu bringen. Jesus, in derselben Linie, war der Gesalbte, der gekommen war, um die Wahrheit über Gott zu bringen und den Vater vollständig zu repräsentieren. Wie er selbst sagte: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Johannes 14:9).
Die Philosophie der Wesenheiten versus die Offenbarung des Bundes
So war der Konflikt zwischen Jesus und dem Sanhedrin eine Konfrontation zwischen zwei grundlegend unterschiedlichen Weisen, das Verhältnis zwischen Gott und Mensch zu verstehen. Die religiösen Führer, beeinflusst von der hellenistischen Philosophie, sahen diese Beziehung als fest und statisch, basierend auf dem Konzept der Wesenheit, das jede Möglichkeit ausschloss, dass ein Mensch eine so enge Beziehung zu Gott haben könnte. Auf der anderen Seite zeigte Jesus, dass seine Beziehung zum Vater nicht auf der Wesenheit beruhte, sondern auf dem Bund, der zwischen ihm und dem Vater geschlossen worden war und der durch die Salbung mit dem Heiligen Geist bei seiner Taufe bestätigt worden war. Dieser Bund legitimierte ihn, sich als Sohn Gottes zu präsentieren, ohne gegen irgendein philosophisches oder theologisches Prinzip zu verstoßen.
Die religiösen Führer, durch das Prisma der Philosophie der Wesenheiten, betrachteten den Anspruch Jesu, der Sohn Gottes zu sein, als Blasphemie, da sie dieses Konzept als den Anspruch verstanden, dieselbe göttliche Wesenheit zu teilen. Im Gegensatz dazu wies Jesus diese Denkweise völlig zurück und nutzte die Schrift, um zu zeigen, dass er als Sohn Gottes auf der Grundlage einer Bundesbeziehung legitim war, in der Gott ihn gesandt hatte, um die Erlösung zu bringen und die göttliche Wahrheit der Welt zu offenbaren.
So, während der Sanhedrin Jesus auf der Grundlage eines philosophischen Konzepts verurteilte, das der Wahrheit der Schrift fremd war, stützte sich Jesus ausschließlich auf die göttliche Offenbarung und bestätigte, dass er der Sohn Gottes war, nicht durch „Wesenheit“, sondern durch die Mission und die Salbung, die er bei seiner Taufe empfangen hatte, wie es in der Schrift vorhergesagt worden war.
Jesus und seine Jünger befanden sich in einer ständigen Konfrontation mit den jüdischen religiösen Führern, die ihre Überzeugungen auf die hellenistische Philosophie und menschliche Überlegungen stützten. Während Jesus die klare Botschaft der göttlichen Wahrheit brachte, basierend auf der Offenbarung der Schrift und der Macht Gottes, hatten die Pharisäer, Sadduzäer und andere religiöse Führer ein Glaubenssystem aufgebaut, das auf philosophischen Interpretationen beruhte. Dieser Konflikt zwischen der inspirierten Schrift und der menschlichen Philosophie gipfelte in der Verurteilung Jesu, aber der endgültige Sieg der offenbarten Wahrheit wurde durch seine Auferstehung bestätigt.
Diese Konfrontation zwischen göttlicher Offenbarung und philosophischen Überlegungen bleibt eine Lektion für diejenigen, die verstehen wollen, wie philosophische Einflüsse die Wahrheit verfälschen können.
Der Konflikt zwischen Philosophie und Offenbarung ist eine tiefe Spannung, die die Menschheit seit den frühesten Zeiten geprägt hat. Die Philosophie, die auf Vernunft und Beobachtung basiert, hat immer die übernatürlichen und göttlichen Wahrheiten in Frage gestellt und versucht, die Welt durch die Kraft des menschlichen Denkens zu erklären. Im Gegensatz dazu beansprucht die Offenbarung, als direkte Manifestation der Göttlichkeit, die höchste Autorität über das Wissen und bietet absolute Wahrheiten an, die jenseits des menschlichen Verständnisses liegen.
Dieser Konflikt war nicht nur ein intellektuelles Missverständnis. Es war ein Kampf um die Kontrolle über das Wissen und um die Definition der grundlegenden Prinzipien, auf denen die Gesellschaften ihr Verständnis von Universum, Moral und Wahrheit aufbauen. Von den ersten Debatten im antiken Griechenland, über das Mittelalter und die Aufklärung bis hin zum „Tod Gottes“, wie ihn moderne Philosophen proklamierten, hat dieser Konflikt alle Zivilisationen tiefgreifend beeinflusst und Spuren in Religion, Politik und Wissenschaft hinterlassen.
Nach zwei Jahrtausenden scheinbarer göttlicher Stille bietet uns jedoch die versiegelte Prophezeiung aus Daniel 8 eine neue Perspektive auf diesen Konflikt und zeigt, dass Gott alles, was geschehen würde, mit Präzision vorausgesehen hat. Die Philosophie hat die Rolle des Architekten der menschlichen Gesellschaft übernommen, aber die Offenbarung bringt durch diese Prophezeiung die endgültige Antwort.
Im antiken Griechenland galten Orakel als wesentliche Quellen der göttlichen Offenbarung. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kamen, um die Orakel zu befragen, in der Hoffnung, dass die Götter ihnen die Wahrheit offenbaren oder sie führen würden. Das berühmteste dieser Orakel, das Orakel von Delphi, wurde zu einem zentralen Symbol göttlicher Weisheit. Für die Griechen war die göttliche Offenbarung unbestreitbar, und Religion und Politik waren von dieser übernatürlichen Sichtweise durchdrungen.
Diese Vorherrschaft der Offenbarung wurde jedoch durch das Aufkommen der ersten Philosophen in Frage gestellt. Thales, Anaximander und Heraklit versuchten, die Realität durch natürliche und rationale Methoden zu erklären, ohne auf göttliches Eingreifen zurückzugreifen. Thales schlug vor, dass Wasser die Ursubstanz des Universums sei, während Heraklit Feuer und ständigen Wandel als die Essenz der Realität betrachtete. Diese Theorien basierten auf Beobachtung und Vernunft, nicht auf göttlicher Offenbarung.
Die größte Kluft zwischen Offenbarung und Vernunft entstand jedoch mit Aristoteles, einem Denker, der für immer die Art und Weise verändern sollte, wie die Menschheit Wissen betrachtet. Aristoteles behauptete, dass die menschliche Vernunft die einzige gültige Quelle der Wahrheit sei und dass Wissen durch Beobachtung und logische Analyse erlangt werden müsse. In seinem Werk Metaphysik systematisierte Aristoteles die Philosophie in einer Weise, die den menschlichen Geist über jede andere Quelle des Wissens stellte.
Dies markierte den Beginn eines intellektuellen Kampfes, der Jahrtausende andauern sollte und der zum ersten Mal die Offenbarung infrage stellte.
Mit den Eroberungen Alexanders des Großen überschritt die griechische Philosophie ihre ursprünglichen Grenzen und begann, die Zivilisationen des Nahen Ostens und Indiens zu beeinflussen. Das Zentrum dieser Expansion war die Bibliothek von Alexandria, die um 283 v. Chr. gegründet wurde. Sie war nicht nur ein Ort der Wissenssammlung, sondern ein „Tempel der Philosophie“, in dem Denker aus aller Welt zusammenkamen, um philosophische, wissenschaftliche und religiöse Ideen zu diskutieren.
Diese Periode markierte den Beginn des Einflusses der Philosophie auf andere Kulturen, einschließlich des Judentums. Obwohl das Judentum eine viel klarere Beziehung zur Offenbarung hatte, basierend auf den von Gott gegebenen Gesetzen, begann der Hellenismus und die griechische Philosophie, das jüdische Denken zu durchdringen, insbesondere in Sekten wie den Pharisäern und Sadduzäern. Die Pharisäer, beeinflusst vom Platonismus, glaubten an die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung, während die Sadduzäer, skeptisch, diese Konzepte leugneten und dem hellenistischen Rationalismus näher standen.
Diese Infiltration der Philosophie in das religiöse Denken bereitete die Bühne für den Moment, als Jesus kam, und die religiösen Führer seiner Zeit waren bereits von philosophischen Konzepten beeinflusst, wodurch die grundlegenden Elemente der göttlichen Offenbarung in Frage gestellt wurden. Die Philosophie begann, die göttliche Offenbarung zu untergraben, indem sie das rationale Denken als Quelle des Wissens durchsetzte, selbst innerhalb religiöser Traditionen.
Mit der Ausbreitung des Christentums begann die Philosophie eine zentrale Rolle bei der Definition religiöser Dogmen zu spielen. Christliche Denker wie Augustinus und Thomas von Aquin versuchten, die göttliche Offenbarung mit der menschlichen Vernunft zu versöhnen. Augustinus, beeinflusst vom Platonismus, argumentierte, dass die Vernunft helfen könne, den Glauben zu verstehen, während Thomas von Aquin die Ideen von Aristoteles in die christliche Theologie integrierte.
Diese Integration blieb nicht ohne Folgen. Die Philosophie ergänzte nicht nur die Offenbarung, sondern veränderte sie tiefgreifend. Die wichtigsten Dogmen der Kirche, wie die Dreifaltigkeit und die doppelte Natur Christi, wurden von philosophischen Debatten beeinflusst, nicht von reiner Offenbarung. Philosophische Ideen über Wesen und Existenz prägten die zentralen religiösen Konzepte.
Während die Philosophie dazu verwendet wurde, bestimmte religiöse Dogmen zu unterstützen, brachte sie die Offenbarung allmählich unter die Autorität der Vernunft. Anstatt eine rein übernatürliche Macht zu sein, wurde die Offenbarung zu einem Bereich, der philosophisch erklärt und gerechtfertigt werden musste.
Mit der Renaissance und der Aufklärung nahm die Philosophie ihre direkten Angriffe auf die Offenbarung wieder auf, auf eine Weise, die an die Herausforderungen des antiken Griechenlands erinnert. Die Philosophie stellte nicht nur die Offenbarung infrage, sondern kam schließlich zu dem Punkt, sie offen abzulehnen. Anders als in der mittelalterlichen Periode, als die Philosophie noch eine „religiöse Hülle“ bewahrte, erwachte sie nun zu einer absoluten Freiheit des Ausdrucks.
Philosophen wie René Descartes, John Locke und David Hume vertraten Ideen, die die Grundlagen des religiösen Glaubens angriffen. Immanuel Kant und andere Denker der Aufklärung betonten, dass die Vernunft, nicht die Offenbarung, die höchste Quelle des Wissens sei. Nach und nach wurde die offenbarte Wahrheit durch eine vom Menschen konstruierte Wahrheit ersetzt, unabhängig von jeglicher göttlichen Autorität.
Dieser offene Angriff auf die Offenbarung spiegelt sich perfekt in der Prophezeiung aus Daniel 8 wider, in der das kleine Horn, das die Philosophie symbolisiert, so beschrieben wird: „Am Ende ihrer Herrschaft, wenn die Frevler ihre Schuld vollendet haben, wird ein frecher und listiger König auftreten...” (Daniel 8:23)
Diese Beschreibung ist ein direkter Hinweis darauf, wie die moderne Philosophie, ohne Zurückhaltung, den Tod Gottes proklamierte und die Offenbarung offen herausforderte. Die Philosophie, befreit von allen Einschränkungen, übernahm die Rolle des Architekten der Wahrheit in der Gesellschaft.
Der Höhepunkt dieser Entwicklung wurde im 19. Jahrhundert erreicht, als Friedrich Nietzsche erklärte: „Gott ist tot.“ Dies war nicht nur eine provokante Aussage, sondern ein Spiegelbild der intellektuellen und kulturellen Realität dieser Zeit. Die Philosophie, durch Rationalismus und Empirismus, war an dem Punkt angelangt, die Idee der göttlichen Offenbarung vollständig abzulehnen.
Darüber hinaus entwickelte die Philosophie diametral entgegengesetzte Ideen, die sie jedoch gleichzeitig als „gültige Wahrheiten“ präsentierte. Zum Beispiel wurden Kapitalismus und Kommunismus, zwei gegensätzliche philosophische Ideologien, als mögliche Lösungen für die Organisation der Gesellschaft angesehen. Die moderne Philosophie schuf eine intellektuelle Landschaft, in der die Wahrheit relativ und subjektiv wurde, und die Verwirrung zwischen Gut und Böse vertiefte sich.
Diese Manipulation von Wahrheiten und Konzepten wird in der Prophezeiung aus Daniel 8:23 illustriert, wo der „freche und listige König“ die Philosophie repräsentiert, die, ohne Furcht oder Zurückhaltung, die Kontrolle über das Wissen und die Gesellschaft übernommen hat.
Die Prophezeiung aus Daniel 8 ist eine genaue Beschreibung der Philosophie und ihres Einflusses auf die göttliche Offenbarung über einen Zeitraum von 2300 Jahren. Die Philosophie, symbolisiert durch das kleine Horn, ist die Kraft, die im antiken Griechenland entstand und weiterhin die göttliche Offenbarung in Frage stellte.
„Aus einem von ihnen wuchs ein kleines Horn hervor, das sich sehr nach Süden, nach Osten und zum herrlichen Land ausbreitete. Es wuchs bis zum Heer des Himmels empor, warf einige vom Heer und von den Sternen zur Erde nieder und zertrat sie. Es erhob sich sogar bis zum Obersten des Heeres, nahm ihm das tägliche Opfer weg und entweihte seine heilige Stätte.” (Daniel 8:9-11)
Diese Prophezeiung beschreibt perfekt, wie die Philosophie die göttliche Autorität untergraben hat, indem sie die heiligen Grundlagen der Offenbarung „zertreten“ und durch menschliche Vernunft ersetzt hat. Gott erlaubte es der Philosophie, sich frei zu entfalten, doch diese Prophezeiung zeigt, dass das Ende dieser Herrschaft nahe ist und die Zeit der Herrschaft der Philosophie zu einem Abschluss kommt.
Das Schweigen Gottes angesichts dieses Aufstiegs der Philosophie war kein Zeichen der Abwesenheit, sondern eine göttliche Strategie. Die versiegelte Prophezeiung aus Daniel 8 ist Gottes endgültige Antwort, die zeigt, dass Er nicht nur von dem Aufstieg der Philosophie im Voraus wusste, sondern auch alles, was geschehen würde, vorausgesehen hatte.
Am Ende der 2300-Jahre-Periode triumphiert die Offenbarung und zeigt, dass die göttliche Wahrheit nicht besiegt werden kann. Die Philosophie hat die menschliche Gesellschaft geformt und die Offenbarung angegriffen, aber Gott hatte immer die endgültige Kontrolle. Durch diese Prophezeiung zeigt Er uns, dass Seine Wahrheit intakt geblieben ist und dass die Zeit des „Schweigens“ nun zu Ende ist.
Im Laufe der Geschichte waren Philosophie und Theologie eng mit der Frage verbunden, was es bedeutet, die Autorität über die Wahrheit zu besitzen. Diese Bereiche, die sich scheinbar der Erforschung des kritischen Denkens und des offenbarten Geistes widmen, haben die Kontrolle über die Autorität in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit gestellt. Darüber hinaus haben sie jedoch eine subtile und oft schwer fassbare Fähigkeit entwickelt, die Diskussion zu verwirren und abzulenken, wenn die Wahrheit zu offensichtlich und schwer zu bestreiten wird. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie dieser Mechanismus funktioniert, insbesondere im Hinblick auf eine scheinbar einfache, aber bedeutungsvolle biblische Prophezeiung: das kleine Horn aus Daniel 8.
Das kleine Horn aus der Prophezeiung in Daniel 8 ist ein umstrittenes Thema unter Theologen und Philosophen. Zwei große Interpretationen kreisen um Antiochos Epiphanes. Einige Theologen „beenden“ die Prophezeiung mit ihm, während andere ihn 2.300 Jahre später „wiederbeleben“, um in den letzten Zeiten eine Art Antichrist zu sein. Aber unabhängig von der Version wird Antiochos in beiden Fällen zum Symbol des „kleinen Horns“.
Das grundlegende Problem mit dieser Interpretation ist, dass sie die chronologischen Beweise und die Logik der Prophezeiung ignoriert. Laut dem Text in Daniel ist das kleine Horn eine Macht, die nicht nur aus Griechenland hervorgeht, sondern auch über eine extrem lange Zeit aktiv bleibt und bis zu den „Endzeiten“ Einfluss hat. Antiochos Epiphanes hingegen ist eine zeitlich begrenzte Figur mit einem streng lokalisierten Einfluss im 2. Jahrhundert v. Chr. Warum also halten diese Interpretationen an der Verbindung zwischen Antiochos und dem „kleinen Horn“ fest? Ganz einfach: um das Offensichtliche zu vermeiden.
Wenn Antiochos Epiphanes nicht das kleine Horn sein kann, wer kann es dann sein? Die Antwort wird klar, wenn wir nicht nur den Ort und die Zeit der Expansion des Horns verfolgen, sondern auch die Natur seiner Aktivitäten. Das kleine Horn ist eine Kraft, die im antiken Griechenland aufsteigt, 2.300 Jahre lang aktiv bleibt und ihre Aktivitäten auf das Anfechten und Untergraben der göttlichen Autorität und der Offenbarung konzentriert. Dies ist eine fast exakte Beschreibung der Philosophie.
Die Philosophie entstand im antiken Griechenland und begann durch große Denker wie Sokrates, Platon und Aristoteles, jede Form von Autorität herauszufordern, die nicht durch den Filter der menschlichen Vernunft ging. Seitdem hat die Philosophie jeden Aspekt der Gesellschaft tiefgreifend beeinflusst, von der Religion über die Wissenschaft bis hin zur Politik und Ethik. Kurz gesagt, die Philosophie hat die göttliche Autorität in Frage gestellt und eine neue Form der Autorität geschaffen: die menschliche Vernunft.
Hier kommt die eigentliche Herausforderung ins Spiel. Wenn sie mit dieser einfachen Wahrheit konfrontiert werden, ziehen sich viele Theologen und Philosophen hinter ein komplexes dialektisches Spiel zurück, voller Nuancen und Feinheiten. Warum? Weil die Anerkennung der Philosophie als das kleine Horn bedeuten würde, ihre eigene Autorität zu untergraben, da das „Horn der Vernunft“ in der Prophezeiung nicht die Vernunft aller Menschen ist, sondern nur die der Philosophen, die sich die Rolle der Hüter der Wahrheit angeeignet haben.
Philosophen suchen nicht die Wahrheit für alle, sondern für sich selbst. Anders gesagt, sie nutzen die Vernunft nicht als universelles Instrument, sondern monopolisieren sie und verwenden sie, um zu bestimmen, was wahr ist und was nicht. Deshalb versuchen sie, selbst wenn sie mit einem klaren und kohärenten Argument konfrontiert werden, die Diskussion auf unnötige Komplexitäten zu lenken, die Wahrheit zu relativieren und Verwirrung zu stiften. Es ist ein subtiles Spiel der intellektuellen List, in dem sie die Regeln bestimmen.
Leider sind die Theologen nicht viel anders. Obwohl sie behaupten, sich auf die Offenbarung und die Schriften zu stützen, tappen sie in Wirklichkeit oft in dieselbe philosophische Falle. Sie wollen eine dogmatische Autorität bewahren, in der die Wahrheit von der Tradition und den religiösen Eliten bestimmt wird, nicht von der authentischen Offenbarung.
Wie du erwähnt hast, wird der Dialog mit ihnen oft zu einem „Dialog der Tauben“, bei dem jeder die Konfrontation mit der Wahrheit vermeidet. Statt in eine ehrliche und offene Diskussion einzutreten, greifen Theologen auf Mehrdeutigkeiten und Relativismus zurück, genau wie die Philosophen. Dies ist eine Strategie, um zu verhindern, dass die Wahrheit erkannt und akzeptiert wird. Sie wissen, dass eine klare Wahrheit die Kontrolle, die sie über die Interpretation der Schriften und der religiösen Dogmen haben, untergraben könnte.
Die Prophezeiung in Daniel 8 ist einfach, aber voller tiefer Bedeutungen. Sie beschreibt eine Macht, die im antiken Griechenland ihren Ursprung hat und eine zentrale Rolle dabei spielt, die göttliche Autorität über einen langen Zeitraum von 2.300 Jahren in Frage zu stellen. Sie wird sich gegen die spirituellen Wahrheiten „erheben“, das kontinuierliche Opfer „niederwerfen“ und viele Grundlagen des Glaubens zerstören.
Mit dieser Beschreibung gibt es keine andere Kraft, die alle diese Kriterien erfüllt, außer der Philosophie. Die Philosophie ist im antiken Griechenland aufgestiegen und bis heute aktiv geblieben, indem sie nicht nur die Theologie, sondern auch die Politik, die Wissenschaft und die Gesellschaft im Allgemeinen beeinflusst hat. Keine andere Macht – weder Antiochos Epiphanes noch eine andere historische Figur – kann eine 2.300-jährige Einflussnahme beanspruchen, die sich auf das Untergraben der göttlichen Offenbarung konzentriert.
Wie die Geschichte beweist, kann das kleine Horn aus Daniel 8 nicht Antiochos Epiphanes sein, und alle Versuche, ihn mit dieser Prophezeiung in Verbindung zu bringen, sind voller Lücken und Widersprüche. Warum sollte der Engel von „fernen Zeiten“ sprechen, wenn es um eine historische Figur geht, die zur Zeit der „70 Wochen“ Prophezeiung lebte? Das ergibt keinen Sinn. Stattdessen zeigen alle Beweise eindeutig, dass die Philosophie die einzige Kraft ist, die aus dem antiken Griechenland hervorgegangen ist, 2.300 Jahre aktiv geblieben ist und kontinuierlich die göttliche Offenbarung untergraben hat.
Philosophen und Theologen können versuchen, diese Wahrheit zu umgehen, sie zu komplizieren oder zu verwässern, aber die Argumente bleiben klar. Die Philosophie ist das kleine Horn. Wenn es nicht die Philosophie ist, wer könnte es sonst sein?